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News & Stories aus dem Labor
11.01.2021

Wie können wir die Zukunft unserer Innenstädte mitgestalten?

Foto: geralt, pixabay.com

Wie sieht meine Stadt eigentlich in 10 Jahren aus? Zwar kann man die Zukunft nicht konkret voraussagen, mit Hilfe verschiedener Methoden kann es jedoch gelingen, eine Entwicklungstendenz zu erkennen und strategische Handlungen entsprechend auszurichten.

„Wenn etwas so Wertvolles wie unsere Innenstädte, unser Innenstadterleben als Bürger, und nicht zuletzt die Existenz der vielen ansässigen Händler, Gastronomen und Dienstleister auf dem Spiel stehen, dann braucht es eine möglichst gute Entscheidungsgrundlage“, so Prof. Dr. Peter Weber von der Fachhochschule Südwestfalen.

Im Rahmen des Projektes City Lab Südwestfalen wurde daher in Kooperation des Competence Center E-Commerce (CCEC) und der ScMI AG aus Paderborn eine Szenario-Analyse durchgeführt, um mögliche Entwicklungen für die Innenstädte Südwestfalens im Jahr 2030 zu ermitteln. In einem Team, bestehend aus verschiedenen Innenstadtakteuren, konnten 8 verschiedene Zukunftsszenarien definiert und damit unterschiedliche Entwicklungsoptionen ermitteln werden. Neben Innenstädten, die als Marktplatz oder Magnet für Bürger, Besucher und Touristen einen großen Stellenwert einnehmen, sind auch negative Szenarien, wie die Verödung der Innenstadt oder eine Rückkehr der City, wie wir sie heute kennen, denkbar.

Landkarte der Zukunft 2030, Quelle: CCEC/ScMI

Entwicklungstendenzen für kleine, mittelgroße und große Städte

19 der 25 Partnerkommunen des City Labs haben an dem Szenario-Prozess teilgenommen wodurch Entwicklungstendenzen je Kommune ermittelt werden konnten, diese wurden den Verantwortlichen Anfang Dezember 2020 mitgeteilt.  Aus den Gesamtergebnissen konnten zudem allgemeine Entwicklungstendenzen für unterschiedliche Städtegrößen entwickelt werden, um die Ergebnisse auch städteübergreifend in Südwestfalen und darüber hinaus nutzen zu können: kleine Städte (weniger als 25.000 Einwohner), mittelgroße Städte (25.000 bis 50.000 Einwohner) und große Städte (über 50.000 Einwohner). Die Ergebnisse der jeweiligen Stadtgröße finden Sie in unserem Download Bereich oder über die obenstehenden Verlinkungen.

Wie lassen sich die vorliegenden Ergebnisse nun nutzen, um zukunftsrobuste Entscheidungen treffen und Strategien entsprechend ausrichten zu können? Als Werkzeug haben wir uns der Konsequenzanalyse bedient, mit Hilfe dessen sich eine Verbindung zwischen den potentiellen Szenarien und vorherrschenden Strategien knüpfen lässt. In einem zweistufigen Prozess lassen sich dadurch die Auswirkungen der Szenarien auf die eigene Organisation oder Stadt identifizieren. Dazu werden zuerst Chancen und Gefahren aus den Szenarien ermittelt, woraus sich wiederum spezifische Handlungsoptionen definieren lassen. Als Vorlage haben wir dazu ein Excel-Template (Download) erstellt, mit denen  diese Punkte erarbeitet werden können.

Sich auf Veränderungen vorbereiten. Chancen ergreifen.

„Mir ist wichtig darauf hinzuweisen, dass es kein „Entweder-Oder“ zwischen Gegenwart und Zukunft gibt. Aber die Stärken von heute bleiben nicht automatisch, und die gegenwärtigen Schwächen müssen auch keine bleiben. Die Zukunft liegt vielmehr in unserer Hand, wir können sie gestalten“ erklärt Dr. Alexander Fink, Vorstand der ScMI AG.

Um aus Zukunftsszenarien konkrete Strategien zu entwickeln kann in einem nächsten Schritt eine SWOT-Analyse durchgeführt werden. Dabei werden Stärken & Schwächen (Strength & Weaknesses) als interne Größen, sowie Chancen & Risiken (Opportunities & Threats) als externe Größen gegenübergestellt. In den von uns bereitgestellten Dokumenten finden Sie die notwendigen Grundlagen, um die Analysen selbst durchführen zu können: Die Attraktivitätsprofile liefern Ihnen Informationen zur aktuellen Situation und zu Stärken und Schwächen. Die Szenarien geben dagegen Aufschluss über mögliche Chancen und Gefahren aus dem allgemeinen und dem kommunalen Umfeld.

„… wer also Veränderungen versteht, kann ihnen klug begegnen und auch die ihnen innewohnenden Chancen ergreifen“, resümiert auch Fördergeber Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die vollständige Studie „Die Zukunft unserer Innenstädte“ finden Sie zum kostenfreien Download hier …

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